Bei Operationen am Kleinhirnbrückenwinkel (CPA) sind akustisch evozierte Hirnstammpotentiale (BAEP) zu einem routinemäßigen Überwachungsinstrument geworden, um den Hörpfad und die Hirnstammfunktion des Patienten zu beurteilen. Die herkömmliche BAEP-Überwachung erfordert jedoch eine erhebliche Signalmittelung und verfügt nur über begrenzte Rauschunterdrückungsfunktionen. Heute werden wir eine alternative Überwachungstechnik untersuchen – zusammengesetzte Aktionspotentiale des Hörnervs. Bei NCC sind wir ein führender Anbieter von intraoperativen neurophysiologischen Überwachungslösungen.
Zusammengesetzte Aktionspotentiale des Hörnervs, auch als „CAP-Potentiale“ bekannt, zeichnen die zusammengesetzten Aktionspotentiale des achten Hirnnervs direkt auf. Die Aufzeichnungselektrode, eine Watteelektrode, wird auf den freiliegenden Teil des Hörnervs im Schädel gelegt, während die Referenzelektrode am Scheitelpunkt (Cz) positioniert wird. Diese Methode ermöglicht die Erkennung funktioneller Aktivität in zwei verschiedenen Teilen des Hörnervs – in der Nähe des Hirnstamms und in der Nähe des inneren Gehörgangs. Die aufgezeichneten Aktionspotentiale haben hohe Amplituden und erfordern weniger Signaldurchschnitte (etwa 10-15), um eine klare Wellenform zu erhalten.
Ableitstellen: A1/A2-Cz (Hörhirnstamm) Wick-Cz (NAP)
Analysezeit: 15 ms
Sweep-Geschwindigkeit: 1,5 ms/div
Mittelwertbildung: 1000 Sweeps
Bandpassfilter: 10–30 Hz (Tiefpass) bis 2500–3000 Hz (Hochpass)
Bei anhaltenden elektrischen Störungen kann der Filterbereich von 100-200 Hz (Low-Cut) bis 1000-1500 Hz (High-Cut) angepasst werden.
1. Stimulierte Seite: 70 dB SPL, Kontralaterale Seite: Lärm, 40 dB SPL
2. Stimulationsrate: 11,1 Hz-15,9 Hz
3. Reintonfrequenz: 1000-2000 kHz
Das Prinzip der Aufzeichnung zusammengesetzter Aktionspotentiale des Hörnervs mithilfe einer Dochtelektrode ist unkompliziert. Wenn Schallreize in den äußeren Gehörgang gelangen, das Trommelfell und das Mittelohr passieren und die Cochlea erreichen, wandelt die Cochlea die Schallenergie in neuronale Aktionspotentiale um. Diese Aktionspotentiale wandern dann durch den Hörnerv in den Hirnstamm und umgehen dabei den Tumor. Indem wir die Dochtelektrode in der Nähe der Hirnstammseite des Tumors platzieren, können wir die Aktionspotentiale des stimulierten Hörnervs direkt aufzeichnen. Da die Elektrode in der Nähe des elektrisch aktiven achten Hirnnervs positioniert ist, ist die Reaktionsamplitude normalerweise höher als die normale BAEP-Welle I und kann mit weniger Signalmittelwerten erzielt werden.
Die Hauptbeschränkung dieser Methode besteht darin, dass chirurgische Eingriffe wie Tumorfreilegung, Traktion und Resektion dazu führen können, dass sich die Dochtelektrode vom Hörnerv wegbewegt, was zu einem geschwächten oder fehlenden Antwortsignal führt. Wenn das Signal plötzlich verschwindet, sollte der Chirurg benachrichtigt werden, damit er die Elektrodenposition neu anpassen kann.
Die Aufnahmemontage ähnelt der Standard-BAEP-Aufnahmeeinrichtung, da die CAP-Aufzeichnung des Hörnervs durchgeführt wird, nachdem der Tumor während der Operation freigelegt wurde. Zunächst wird BAEP mit der herkömmlichen Methode aufgezeichnet. Sobald der Tumor freigelegt ist, wird der Chirurg gebeten, die Dochtelektrode zwischen Tumor und Hirnstamm zu platzieren, wo der Hörnerv in den Hirnstamm eintritt. Um mit der Aufnahme der CAP des Hörnervs zu beginnen, wird die ipsilaterale Ohrläppchen-Nadelelektrode durch die Dochtelektrode ersetzt, wodurch die Montage von A1-Cz zu Dochtelektrode-Cz geändert wird.
Wir bei NCC sind ein führender Anbieter von Lösungen für die intraoperative neurophysiologische Überwachung. Unsere moderne Ausrüstung und unser engagiertes Support-Team sorgen dafür, dass Chirurgen über die Werkzeuge verfügen, die sie benötigen, um sichere und effektive Eingriffe durchzuführen und gleichzeitig das Risiko neurologischer Komplikationen zu minimieren. Wenn Sie mehr über unsere Möglichkeiten zur Überwachung des Hörnervs oder eines unserer anderen Produkte erfahren möchten, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Lassen Sie uns gemeinsam die Grenzen des Möglichen bei der intraoperativen neurophysiologischen Überwachung erweitern.